Together Human unterstützt die Petition “Schutz für Kinder auf der Flucht”.
Tausende unbegleitete Minderjährige sind ohne jegliche Unterstützung der Hoffnungslosigkeit von Moria ausgesetzt: 19’000 Geflüchtete leben in einem Flüchtlingslager, das eigentlich für 2800 Menschen ausgelegt ist. Kinder und Jugendliche leben unter prekärsten Bedingungen und sind ihrem Schicksal überlassen. Wir dürfen nicht länger die Augen verschliessen!
Einen Eindruck davon, wie schrecklich die Zustände in den hoffnungslos überfüllten Lagern sind, gibt dieser Bericht: “Albtraum Moria”
Bundesrätin Karin Keller-Sutter äusserte sich am vergangenen Freitag kurz vor Beginn eines EU-Ministertreffens im kroatischen Zagreb gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Man habe Athen Hilfe angeboten und die Schweiz plane, minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland zu übernehmen. Diese Kinder und Jugendlichen müssen aber familiäre Beziehungen in die Schweiz haben, damit sie überhaupt für die Prüfung einer Übernahme in Frage kommen. “Die Übernahme der unbegleiteten Kinderflüchtlinge mit Familienbezug zur Schweiz – wie sie Karin Keller-Sutter angekündigt hat – ist, sofern es dem Wohl des Kindes dient, eine Verpflichtung aus dem Dublin-Abkommen”, sagt Katarina Socha, Juristin im Asyl- und Ausländerrecht. Die Schweiz hält sich mit dieser Ankündigung also lediglich an die Artikel 6 und 8 des Dublin-Abkommens.
Die nun lancierte Petition verlangt, dass die Schweiz nicht nur die Übernahme von unbegleiteten Flüchtlingskindern mit familiären Beziehungen in die Schweiz prüft. Sie fordert darüber hinaus ein humanitäres Engagement der Schweiz. In der Begründung wird darauf hingewiesen, dass dies dringend notwendig sei, da im Jahr 2019 fast doppelt so viele Menschen wie im Jahr zuvor über das Mittelmeer auf den griechischen Insel angekommen sind (vgl. https://aegeanboatreport.com/annual-reports/). Die Situation beispielsweise auf Lesbos hat sich daher erneut massiv zugespitzt. Die Zustände sind menschenunwürdig. Unter diesen Bedingungen leben allein im Flüchtlingslager Moria ca. 1500 unbegleitete Kinder und Jugendliche und sind massiven Gefahren ausgesetzt. “Die prekäre Situation auf den Ägäis-Inseln fordert unsere solidarische Unterstützung. Kindern und Jugendlichen stehen gemäss der Kinderrechtskonvention besondere Rechte zu. Die Schweiz mit ihrer humanitären Tradition sollte unbedingt Kinderflüchtlingen den notwendigen Schutz bieten”, kommentiert Sibel Arslan, Nationalrätin, die Petition.