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You are here: Home / Op-ed / Flüchtlingscamps in Griechenland: Überforderung oder politischer Wille?

Flüchtlingscamps in Griechenland: Überforderung oder politischer Wille?

22.04.2020

Rashid Abed, Präsident von Together Human

Griechenland ist mit der hohen Zahl an Geflüchteten überfordert. Diese Aussage liest man häufig in Berichten über die Zustände auf mehreren Inseln. Was ist wirklich dran?

Überfordert oder politisch gewollt?

Seit Jahren fordern Menschenrechtsverteidiger, dass sich die Lage in den griechischen «Hotspots» dringend verbessern muss. Ebenso lange berichten viele Medien, dass Griechenland durch «die Last  der Flüchtlinge überfordert» sei.

In den vergangenen Jahren habe ich in mehreren Ländern humanitäre Projekte von Together Human (bzw. früher StrickWärme) geleitet. In Griechenland und in Jordanien, die eine ähnliche Bevölkerungsgröse haben, war ich jeweils mehrmals vor Ort im Einsatz. Es zeigte sich, dass der Umgang mit Geflüchteten sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Im Zaatari-Camp, Jordanien 2018.

Vergleicht man einige sozioökonomische Kennzahlen, wird deutlich, dass Jordanien trotz einer viel geringeren Kaufkraft (das jährliche Durchschnittseinkommen beträgt nur etwa ein Viertel von demjenigen in Griechenland) die Aufnahme von Geflüchteten deutlich erfolgreicher bewerkstelligt. Sind es in Griechenland knapp über 90‘000 Flüchtlinge, die sich im Land aufhalten, geht ihre Zahl in Jordanien in die Millionen. Die Zahl der Menschen in den fünf Hotspot-Lagern auf Samos, Lesbos, Chios, Kos und Leros, die aktuell vor allem in der Kritik stehen, liegt bei etwa 40‘000 Menschen.

 GriechenlandJordanQuellen 
Human Development Index0,872 (Platz 32)0,723 (Platz 102)Wikipedia (Griechenland / Jordan)
Einwohnerzahl10.727.668 (2018)10.458.413 (2018)Wikipedia (Griechenland / Jordan)
BIP/Einw. (nominal)20.317 $  5.554 $Wikipedia (Griechenland / Jordan)
Flüchtlinge total>90‘000Ca. 3.5 MioGriechenland: The Guardian / Jordanien: UNHCR
Flüchtling/100 Einwohner1.233.5Eigene Berechnung
Corona (Infizierte/ verstorben)2235/113417/7Worldometers.info (Stand: 20.4.2020)

Dennoch schafft der kleine Wüstenstaat, was der Wiege der Demokratie nicht gelingt: Pragmatisch und schrittweise baut man für Menschen aus Syrien, dem Irak oder anderen Staaten eine menschenwürdige Existenz auf. Die Probleme in Jordanien bleiben vielfältig, und die Situation ist weit von einem idealen Zustand entfernt. In vielen Bereichen benötigt das Land externe Unterstützung. Doch Zustände wie etwa im Lager Moria auf Lesbos sucht man vergeblich.

Handlungsunfähig ohne Europa?

Es soll klar gesagt werden: Eine gesamteuropäische Verteilung der Geflüchteten, die sich auf den griechischen Inseln aufhalten, wäre gegenüber dem jetzigen Modell vorzuziehen. Die griechische Regierung ist nicht alleine für die Misere verantwortlich. Die Situation ist deutlich komplexer. In Europa gibt es eine Vielzahl an Protagonisten, die eine Mitverantwortung am wiederholten Scheitern der gesamteuropäischen Lösung tragen. Das Projekt, auf den fünf griechischen Inseln Hotspots einzurichten, ist ein europäisches.

Aber: Die politisch Verantwortlichen in Griechenland wissen, dass eine gesamteuropäische Verteilung der Menschen chancenlos ist. Der wirklich solidarische Schulterschluss in Europa bleibt aus. Gleichzeitig hat Brüssel aber beträchtliche finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt. Bis Mitte 2019 waren dies über zwei Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Türkei erhielt bisher 3,2 Milliarden Euro für die Versorgung von rund vier Millionen Flüchtlingen.

Eine gesamteuropäische Lösung zur fairen Verteilung wäre wichtig. Für Europa als Ganzes wäre es eine kleine Aufgabe. Dennoch bleibt der Eindruck, dass Griechenland nicht darauf warten muss, um die unhaltbaren Zustände auf seinen Inseln zu verbessern. Dass etwa das Lager Moria auf Lesbos dennoch hoffnungslos überbelegt ist und grundlegende Infrastruktur wie menschenwürdige Unterbringungen oder fliessendes Wasser für alle Bewohner fehlen, lässt nur einen Schluss zu: Die Situation in Griechenland ist politisch durchaus gewollt.

Auf die Motive dafür wird an dieser Stelle nicht eingegangen. Ein solches politisches Manöver auf dem Rücken von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen, von Kranken und Schwachen auszutragen, ist menschenverachtend. Wir fordern deshalb einmal mehr von Griechenland und Europa, endlich etwas gegen diese unhaltbare Situation zu unternehmen!

Auch die Schweiz ist Teil der europäischen Asyl-Architektur. Zusammen mit über 100 Schweizer Organisationen fordert Together Human deshalb, schnellstmöglich Menschen aus diesen Lagern zu evakuieren.

Jetzt die petition unterstützen: #EVAKUIERENJETZT

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