{"id":196,"date":"2016-02-01T17:15:28","date_gmt":"2016-02-01T17:15:28","guid":{"rendered":"https:\/\/strickwaerme.w3rkhof.ch\/wp\/?p=196"},"modified":"2019-08-31T23:21:13","modified_gmt":"2019-08-31T23:21:13","slug":"erschopften-menschen-warme-schenken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/togetherhuman.org\/en\/2016\/02\/erschopften-menschen-warme-schenken\/","title":{"rendered":"Giving exhausted people warmth"},"content":{"rendered":"

Rund 2000 Fl\u00fcchtlinge aus Afghanistan, dem Irak und Syrien kommen t\u00e4glich im Transitlager der Nordkroatischen Stadt Slovanski Brod an \u2013 um nach einer St\u00e4rkung durch Hilfsorganisationen vor Ort mit Z\u00fcgen weiter Richtung Westeuropa zu fahren. Ende Januar machten sich die drei StrickW\u00e4rme-Mitglieder Rashid Abed (34) aus Basel, Alfreda Eilo (25) und Sohail Saeed (25) aus Z\u00fcrich mit einem Kleintransporter auf den Weg nach Kroatien, um zu helfen. Im Gep\u00e4ck \u00fcber 160 Kilogramm Hygieneartikel wie Binden, Feuchtt\u00fccher und Zahnpasta und rund 840 Kilogramm warme Kleidung, die Menschen aus der ganzen Schweiz gespendet hatten.<\/p>\n

„Die Menschen sind ersch\u00f6pft, v\u00f6llig abgek\u00e4mpft“, sagt der Basler Rashid Abed von StrickW\u00e4rme. „Ob M\u00e4nner, Frauen oder Kinder \u2013 man sieht ihnen die lange Reise an. Das hat uns sehr ber\u00fchrt.“ Doch sie waren da, um zu helfen, hatten monatelang Spenden gesammelt und Grenz\u00fcbertritte geplant, um den Erfolg der Mission zu garantieren und nicht schon an der ersten Zollkontrolle umkehren zu m\u00fcssen.<\/p>\n

„Ohne Unterst\u00fctzung anderer Organisationen, h\u00e4tten wir gar nicht helfen k\u00f6nnen“, sagt Rashid. „Die Pl\u00e4tze und St\u00e4nde in den Hilfszelten sind begrenzt.“ Doch sie fanden Samaritan`s Purse<\/a>, eine Organisation, die ihre Hygiene-Spenden dankbar annahm und diskret in Rucks\u00e4cken an Frauen im Lager verteilte. „Die Diskretion ist sehr wichtig, weil es vielen orientalischen Frauen peinlich ist, Damenbinden und \u00e4hnliches anzunehmen“, erkl\u00e4rt Rashid. Und auch bei ihrer Partner-Organisation der Deutsch-\u00d6sterreichischen InterEuropean Human Aid Association<\/a> fanden sie Unterst\u00fctzer: „Wir durften ihnen im Zelt unter die Arme greifen, konnten so unsere mitgebrachte Kleidung pers\u00f6nlich verteilen.“ Im Verteilzelt tanken viele Fl\u00fcchtlinge etwas Kraft, trinken Tee, w\u00e4rmen sich auf.<\/p>\n

Bei bis zu minus zehn Grad Celsius Aussentemperatur werden hier viele Menschen aus dem Nahen Osten mit bitterkalten Temperaturen konfrontiert. „Sie sind darauf kaum vorbereitet“, weiss Rashid. „Doch zum Gl\u00fcck tragen immer weniger nur Flip-Flops an den F\u00fcssen.“<\/p>\n

„Mit warmen Jacken, selbst gestrickten Handschuhen, Schals und M\u00fctzen haben wir viele Menschen vor Ort gl\u00fccklich gemacht,“ sagt Rashid. „Selbstgemachtes kommt von Herzen, das wissen die Menschen. Sie waren sehr dankbar.“ StrickW\u00e4rme will nicht nur helfen, sondern auch gut tun, eine Organisation mit Herz sein, Menschen in noch so schlimmen Situationen ein L\u00e4cheln schenken. „Die leuchtenden Kinderaugen, wenn sie ein geh\u00e4keltes P\u00fcppchen von uns bekommen haben, werden wir wohl nie vergessen“, sagt Rashid. Und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ein StrickW\u00e4rme-Team im Einsatz war.<\/p>\n

Tipps f\u00fcr Spender: Was wird vor Ort ben\u00f6tigt?<\/b><\/p>\n

    \n
  1. Geld-Spenden werden oft kritisch be\u00e4ugt, sind aber immer noch der beste Weg, um m\u00f6glichst viele Hilfsg\u00fcter vor Ort an die Hilfsbed\u00fcrftigen zu verteilen.<\/li>\n
  2. Kleidung in kleinen Gr\u00f6\u00dfen wie S, M und Kindergr\u00f6\u00dfen sind oft Mangelware, werden aber am h\u00e4ufigsten ben\u00f6tigt.<\/li>\n
  3. Selbstgestricktes wie M\u00fctzen, Schals, Handschuhe und P\u00fcppchen geben nicht nur warm, sondern kommen auch von Herzen \u2013 das ist immer und \u00fcberall gefragt.<\/li>\n
  4. Neue Unterw\u00e4sche wird gebraucht, schlie\u00dflich sind viele Wochen oder sogar Monate unterwegs und Hygiene ist das A und O.<\/li>\n<\/ol>\n\n\n
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